Komplementärstörungen zur Borderline-Störung
Unter Komplementär versteht man zu nächst einmal eine "Ergänzung, bzw. ein Ergänzungsgegenstück"
Alle fünf Störungen (siehe Links) beinhalten auf der einen Seite sehr ähnliche Strukturen, wie die der Borderline-Störung, auf der anderen Seite aber auch extrem entgegengesetzte. Hierbei muss allerdings unterschieden werden das es den sogenannten pathologischen Narzissmus in de Borderline-Störung gibt. Nicht jede Borderline-Störung beinhaltet den pathologischen Narzissmus, doch wenn dann ist dieser Borderliner äußerst gefährlich in einer Beziehung und für Mitmenschen zu denen eine emotional Bindung besteht.
Warum nun sucht der Borderliner sich einen Menschen mit einer Komplementärstörung? Nun, sehr einfach, es sagt ja der Name das diese Störung ein fehlendes, ergänzendes Teilstück (pathologisch = krank) in der Borderline-Störung ersetzt. Es erfolgt also im pathologischem Sinne eine Ergänzung und somit eine Verstärkung der jeweils einzelnen Störungsparameter.
Umgekehrt ist dies nicht der Fall.
Beziehungen solcher Art sind meist sehr intensiv, leidenschaftlich und chaotisch. Wobei jede Borderline Beziehung chaotisch ist. Hier aber verstärkt es sich um ein vielfaches.
Erwähnt habe ich bereits, dass das [ICD-10], wie auch das [DSMIV-TR] die narzisstische Persönlichkeitsstörung, die Borderline-Störung, sowie auch die histrionische (früher hyterische) Persönlichkeitsstörung im gleichen Formenkreis der "spezifischen" Persönlichkeitsstörung zusammenfasst.
Nehmen wir das Beispiel der Narzisstischen - Borderlinebeziehung.
Beide können sich ihre Bedürfnisse gegenseitig voll und ganz befriedigen. Wir wissen ja das eine Borderline-Beziehung immer eine sadomasochistische Beziehung ist. In diesem Falle können die Rollen perfekt wechseln. Mal ist der Borderliner Sadist und der Narzisst der Masochist, mal umgekehrt.
- 1.)Der Narzisst kann seine Rolle als "großer Beschützer" ausleben in dem ja der Borderliner das "Opfer" der letzten Beziehung, bzw. des ganzen Lebens ist. (Vergessen Sie nicht das der Borderliner immer als Opfer aus einer Beziehung geht und somit auch als Opfer, in die neue Beziehung kommt und den Schutz vor den "bösen Verfolgern" braucht.
- 2.)Da der Borderliner, wie wir wissen, nur [[Psychodynamisches Modell einer Borderline-Persönlichkeit
|Ich-Fragmente]] besitzt, somit keine eigene Persönlichkeit hat, sich nahtlos an den anderen andockt wird er zum Spiegel des Narzissten, den dieser wiederum für sein Selbstwertgefühl braucht.
- 3.)Das Bedürfnis der Borderliner-Störung nach Bestrafung wird durch den Narzissten perfekt erfüllt.