Seroxat

Aus Borderline-Zone.org
Wechseln zu: Navigation, Suche

Wie wirkt der Inhaltsstoff?

Paroxetin wird zur Behandlung depressiver Erkrankungen und bei Zwangsstörungen und Panikstörungen angewendet.

Im Gegensatz zu alltäglichen Stimmungsschwankungen handelt es sich bei der Depression um eine häufige und schwere Erkrankung. Bis heute ist die Ursache nicht bekannt. Vieles deutet darauf hin, dass das Zusammenspiel der verschiedenen Neurotransmitter - chemische Stoffe, die Nervensignale übertragen - im Gehirn gestört ist. Denn die Beschwerden lassen sich durch Medikamente bessern, die die Wirkung mancher Neurotransmitter verstärken - hier sind vor allem die Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin zu nennen.

Paroxetin ist ein Selektiver-Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI): Er blockiert Transportstoffe, die Serotonin nach erfolgter Signalübertragung wieder in die Speicherplätze zurückbefördern. Serotonin verbleibt länger am Wirkort, und seine Wirksamkeit steigt.

Paroxetin wirkt stimmungsaufhellend und angstlösend. Es hat in der Regel keinen beruhigenden oder dämpfenden Effekt. Unwillkürlich wiederkehrende und oft als quälend empfundene Gedanken oder Handlungen als Kennzeichen von Zwangsstörungen können durch Paroxetin reduziert oder verhindert werden. Die Wirkung setzt nach etwa einer Woche ein - die volle Wirksamkeit entfaltet sich möglicherweise erst nach zwei bis vier Wochen.

Anwendungsgebiete

  • Als unsinnig erlebte, zwanghafte Gedanken oder Handlungen (Zwangsstörungen)
  • Ausgeprägte Unsicherheit im Umgang mit Menschen (soziale Phobie)
  • Depressionen
  • Panikstörung

Packungsgrößen

  • 150 ml (N1)

Warnhinweise

  • Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
  • Diese Nebenwirkungen treten meistens nur zu Beginn auf, verbessern sich aber im Lauf der Behandlung wieder. Halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt, wenn Sie solche Nebenwirkungen bei sich bemerken und die Medikamenteneinnahme selbstständig abbrechen wollen. Ein plötzliches Absetzen des Medikaments kann eine Verschlechterung des Gesundheitszustands zur Folge haben.
  • Vorsicht bei Patienten mit bekannten Krampfanfällen in der Vorgeschichte

Gegenanzeigen

Wann ist das Medikament nicht für Sie geeignet?

  • Gleichzeitige Einnahme von Medikamenten zur Behandlung der Depression aus der Arzneimittelgruppe der MAO-Hemmer
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren

Schwangerschaft und Stillzeit

  • Während der Schwangerschaft und der Stillzeit darf das Medikament nicht angewendet werden.

Nebenwirkungen

Aufgelistet sind die wichtigsten, bekannten Nebenwirkungen. Sie können auftreten, müssen aber nicht, da jeder Mensch unterschiedlich auf Medikamente anspricht.

Manchmal reagieren Menschen allergisch auf Medikamente. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion verspüren, informieren Sie sofort Ihren Arzt oder Apotheker.

  • Kopfschmerzen
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Mundtrockenheit
  • Übelkeit
  • Müdigkeit
  • Vermehrtes Schwitzen
  • Juckreiz
  • Allgemeine Schwäche
  • Sexuelle Funktionsstörungen
  • Empfindungsstörungen mit Brennen oder Taubheitheitsgefühlen in manchen Körperteilen

Wechselwirkungen

Dieses Medikament darf auf keinen Fall mit weiteren SSRI oder stimmungsaufhellenden Substanzen vom Typ der MAO-Hemmer kombiniert werden. Vor oder nach der Einnahme solcher Substanzen muss ein zeitlicher Abstand von mindestens zwei Wochen eingehalten werden.

In Kombination mit Blutgerinnungshemmern ist die Blutungsneigung erhöht. Alkohol und andere beruhigend wirkende Substanzen verstärken die Wirkung von Paroxetin.

Siehe auch