Borderline-Störung nach ICD-10

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Borderline-Störung nach dem ICD-10 (F60.31)

Leitlinien

Einige Kennzeichen emotionaler Instabilität sind vorhanden, zusätzlich sind oft das eigene Selbstbild, Ziele und "innere Präferenzen" (einschließlich der sexuellen) unklar und gestört. Meist besteht ein chronisches Gefühl innerer Leere. Die Neigung zu intensiven, aber unbeständigen Beziehungen kann zu wiederholten emotionalen Krisen führen mit übermäßigen Anstrengungen, nicht verlassen zu werden, und mit Suiziddrohungen oder selbstschädigenden Handlungen (diese können auch ohne deutliche Auslöser vorkommen). Kriterien

A: Die allgemeinen Kriterien für eine Persönlichkeitsstörung müssen erfüllt sein. B: Mindestens drei der unten (impulsiven Typus)  beschriebenen Eigenschaften müssen erfüllt sein.

  • deutliche Tendenz unerwartet und ohne Berücksichtigung der Konsequenzen zu handeln;
  • deutliche Tendenz zu Streitereien und Konflikten mit anderen, vor allem dann, wenn impulsive Handlungen unterbunden oder getadelt werden;
  • Neigung zu Ausbrüchen von Wut oder Gewalt mit Unfähigkeit zur Kontrolle explosiven Verhaltens;
  • Schwierigkeiten in der Beibehaltung von Handlungen, die nicht unmittelbar belohnt werden;
  • unbeständige und unberechenbare Stimmung.

Die erwähnten Kriterien müssen vorliegen und zusätzlich mindestens zwei der folgenden Eigenschaften und Verhaltensweisen anwesend sein.

  • Störungen und Unsicherheit bezüglich Selbstbild, Zielen und "inneren Präferenzen" (einschließlich sexueller)
  • Neigung sich in intensive aber instabile Beziehungen einzulassen, oft mit der Folge von emotionalen Krisen
  • übertriebene Bemühungen, das Verlassenwerden zu vermeiden
  • wiederholt Drohungen oder Handlungen mit Selbstbeschädigung  (SSV / SVV)
  • anhaltende Gefühle von Leere

Es muß hier aufgeführt werden das Borderline nicht gleich Borderline ist. Das Spektrum ist sehr breit. Multikomorbidität ist ein Zeichen der Borderlinestörung. Ich persönlich lehne diesen Begriff ab, denn die Borderlinestörung ist eine Kaskadenstörung, daß heißt einzelne andere Störungen greifen zu so und so viel % mit ein und haben sich auf der Basis der Borderlinestörung als Stufen entwickelt.

Siehe auch